Mittwoch, Oktober 10, 2007

"Im vergangenen Jahr noch sagte Gorz in einem Gespräch mit Michel Contat: 'Man tut nie das, was man will, und man will nie das, was man tut. So ist ein jeder heteronom, fremdbestimmt. Und doch tut man das, was man glaubt tun zu müssen, weil man sich in der Lage fühlt - und also in die Lage bringt -, es zu tun. Auf diese Weise dehnt sich, und sei es nur in ganz geringem Masse, die Sphäre unserer Autonomie, unserer Selbstbestimmung aus. Man muss akzeptieren, dass man endlich ist, dass man hier ist und nicht anderswo, das man dieses tut und nicht jenes, dass man nur dieses Leben hat.'"
JÜRGEN RITTE: Die eine Liebe - André Gorz und sein "Brief an D." In: NZZ, 10.10.2007, 45.