Samstag, Oktober 29, 2005

" Nein da haben wir kein Glück gehabt, sagt Johannes
So geht es oft, sagt Peter
Entweder fange ich keine Krebse oder es ist keiner da, der welche kaufen will, sagt er
Dumme Sache, sagt Johannes"

JON FOSSE: Morgen und Abend. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2003, 91.

Sonntag, Oktober 23, 2005


Bilder: Hugo Keller
Mötschwil, Schweiz, 09.10.2005
Bernhard Luginbühl Stiftung

"Wort für Wort und Hügel für Hügel sind Adalbert Stifters Herkunftslandschaften in seinen Romanen und Erzählungen nachzulesen. Mit ihren Waldeinsamkeiten, Steinformationen und Granitwassern ist es eine penible Mitschrift der Schöpfung. 'In Sachen Natur muss auf Wahrheit gesehen werden', schreibt Stifter im 'Nachsommer'. Stifters sanft botanisierte Welt des Böhmerwaldes mit ihren Himbeeren und Brombeeren, den Heckenrosen und Wacholderstauden, dem Rotklee, Wiesenknöterich oder 'einer Wucht von Lilien' war das eine.
Die grausame Hinterlist der Schöpfung das andere. Im schönsten Schauen gibt es bei Stifter eine adjektive Angst. Etwas 'düster Holdseliges' bricht über die Figuren herein. Es gibt die 'furchtbar blauen Bäche der Luft' und 'die entsetzlichen Sterne'."

PAUL JANDL: "Nur die Natur schaut mich noch mit innigen Blicken an." Eine Reise durch die Landschaften Adalbert Stifters. In: NZZ, 26.09.2005, 25.


Bild: Hugo Keller
Bern, Schweiz, 21.10.1988
Dählhölzli