Montag, April 04, 2011

"Nationalismus und Religion als primäre Ursache des Krieges anzusehen, blendete tatsächliche, mächtigere Antriebe des Handelns aus. Die meisten Menschen berauschen sich nicht an Ideen, sondern sie benutzen Ideen, um ihren Rausch zu legitimieren. Man bestiehlt und tötet den anderen aus konkreten Gründen: aus Habgier, Eifersuchte, Rache und Lust, zur Selbstverteidigung, weil man dazu gezwungen wird, weil man glaubt, nicht erwischt zu werden - aber kaum aus einer abstrakten Idee heraus."

EUGEN SORG: Die Lust am Bösen : warum Gewalt nicht heilbar ist. München: Nagel & Kimche 2011, 17

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