Sonntag, April 04, 2010

"Das Leben rast so schnell an uns vorbei. Wir neigen dazu, es in Klischees und Schablonen wahrzunehmen - wenn wir überhaupt so weit zur Ruhe kommen, um Dinge wirklich wahrzunehmen. Das Grossartige an der Literatur ist für mich, dass sie ein Weg ist, mit Hilfe einer relativ konventionellen Substanz - Worte und Grammatik - konventionelle Erfahrungen zu durchbrechen. Ich finde es geradezu elektrisierend, wenn so etwas beim Lesen geschieht. Dazu muss man bereit sein, sich von der eigenen Banalität beschämen zu lassen."
Aus: Wir sind, was unseren Grosseltern zugestossen ist : Gespräch mit DEBORAH EISENBERG. In: NZZ, 03.04.2010, 59

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