Mittwoch, Oktober 28, 2009

"Blätter schweben aufs Wasser, wo sie sich, sich langsam drehend, in der Strömung treiben, auch Erinnerungen und Träume treiben vorbei, es gibt keinen Unterschied zwischen unseren Vorstellungen und der Wirklichkeit, alles sinkt irgendwann auf den Grund des Flusses, in stille Erinnerung, ins Alleinsein. Vater sagte immer, dass man nur allein richtig fischen könne. Erinnern kann man sich auch nur allein, so ist der Grund und die Tiefe von allem das Alleinsein."

"[...] vielleicht fängt das Unglück damit an, dass man Dinge lernen muss, die man nicht lernen will, dass man plötzlich in einer Welt ist, in die man nicht gehört, in der man sich völlig fremd fühlt."

NORBERT SCHEUER: Überm Rauschen. München: C.H. Beck, 2009, 75, 92

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