Mittwoch, Juni 21, 2017



"An das Altern schliessen sich die beiden letzten Lebensphasen an, das Alter als das Altsein, und das Greisentum. Der alte Mensch steht den Dingen der Welt wieder ferner, die 'innere Welt' gewinnt eine neue Bedeutung, geistige Dinge werden wertvoller. Vieles, was ihn bisher erfüllt und beschäftigt hat, verliert an Bedeutung. Die Beziehungen zu den anderen Menschen ändern sich, oft fühlt er sich einsam, besonders, wenn sich der Kreis der Gleichaltrigen immer mehr lichtet, wenn der Ehegefährte dahingeht, wenn die Kinder selbständig geworden sind und ihre eigenen Wege gehen. Viele Funktionen nehmen ab, so das Gedächtnis, die Feinheit der Sinneswahrnehmung, manche Gefühle stumpfen sich ab, der Interessenkreis wird kleiner, die Empfänglichkeit für Neues nimmt ab, der Mensch neigt dazu, das Alte, Bestehende zu loben, an ihm festzuhalten."
Gelesen an der Wand der Herrentoilette im WARTSAAL in der Lorraine in Bern, 08.06.2017

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite